Die Konstruktion und der Holzschutz aller Fenster, die bis in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hergestellt wurden, basiert auf der ausschließlichen Konservierung mit Leinöl und Leinölfarbe.

Damit die lange Haltbarkeit historischer Holzfenster weiterhin bestehen bleibt oder wieder hergestellt wird, ist es notwendig, sie in diesem Zustand zu belassen oder den Zustand wieder herzustellen, der die lange Haltbarkeit ermöglichte: Alle Maßnahmen der Restaurierung müssen daher auf die Anwendung von Leinöl ausgerichtet sein. Schon die Anwendung und Pflege des bewährten Leinölkitts ist mit der bewährten Leinölkonservierung naturgemäß verbunden. Auch müssen alle Verleimungen bei Holzreparaturen mit Leinöl kompatibel sein. Fensterhandwerker verwenden daher ausschließlich den Jahrhunderte alten Kaseinleim. Noch in den 1950 Jahren galt er als der einzige wasserfeste Leim.

Fotos :Die FensterHandWerker

Fensterhandwerker verwenden zur

Instandsetzung und Instandhaltung historischer Fenster

traditionelle Handwerkstechniken und Materialien.

Bei Reparaturen wird nur das Nötigste repariert. Die Eckverbindungen historischer Fenster wurden nie verleimt sondern mit Holznägeln fixiert, damit sie reparaturfähig bleiben.

Die vom Fensterhandwerker Hans Allbäck erfundene „Kitlampan“ ermöglichte die substanzschonende Entfernung von Leinölkitt.

Der meist unterschätzte Wert historischer Fenster

kann nur erhalten oder wieder hergestellt werden, wenn die bewährte authentische Qualität verstanden und geachtet wird.

Das fast vollständig verlorene Wissen über die Maßnahmen zur dauerhaften Instandhaltung historischer Fenster haben die Fensterhandwerker aus Schweden wieder nach Deutschland gebracht. Es ist somit heute wieder möglich, die falschen „Beschichtungen“ zu entfernen und die ursprüngliche Konservierung mit Leinöl und Leinölfarbe wieder herzustellen – wenn die Holzsubstanz nicht zu sehr durch Acryllacke und Alkydharzfarben seit den 1950er Jahren geschädigt wurden.

Leinölkitt, Leinöl und Leinölfarbe sind die traditionellen Materialien, die historische Fenster lange haltbar machen. Die Erfahrung, die Generationen von Handwerkern mit diesen Materialien gesammelt haben kann von allen anderen modernen „Ersatzmaterialien“ zusammengenommen nicht erreicht werden.

Die Anwendung alter Profilhobel bei der Rekonstruktion von Rahmenteilen gehört zu den angewandten traditionellen Handwerkstechniken.

Holzreparaturen werden mittels traditioneller Holzverbindungen und Kaseinleim durchgeführt.